Bereits im Jahr 1950 gab es an den Schulen eine Gruppe von Schülern, die von einigen Kameraden der Feuerwehr theoretisches Wissen über Aufgaben und Wichtigkeit der Feuerwehr gelehrt bekamen.
Im Dezember 1959 wurde die damalige Wehrleitung mit dem Problem konfrontiert, dass die jungen Kameraden und somit der Nachwuchs immer weniger wurden. Deshalb musste schnell eine passende Lösung gefunden werden. Nach längerem Überlegen und einigen organisatorischen Erledigungen konnten im September 1960 die „Freunde der Feuerwehr“ gegründet werden.
Einige Jahre später wurde die Organisation umbenannt in „Arbeitsgemeinschaft Junge Brandschutzhelfer“. Ab diesem Zeitpunkt gab es dann auch endlich etwas Unterstützung vom damaligen sozialistischen Staat. Um die AG Junge Brandschutzhelfer interessanter zu gestalten, wurde der Ausbildungsort 1967 in das Depot der FFW verlegt. Der Leiter der AG, Kamerad Günther Gräßler, übernahm die Ausbildung der Kinder. Da die Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren nicht mehr zur Gruppe der „AG Junge Brandschutzhelfer“ gehörten, jedoch auch noch nicht in den „Aktiven Teil“ übernommen werden konnten, wurde für sie die Organisation „FDJ-Aktiv“ gegründet.
26. April 1972: FDJ-Aktiv-Gründerversammlung
Gewählte Aktivleitung: Joachim Perlick, Matthias Tanneberger, Jürgen Jugler
Punkte des Arbeitsprogramms waren:
1. Das FDJ-Aktiv verpflichtet sich im Jahr 1972 mit 80% Beteiligung an den Diensten und Veranstaltungen der Freiwilligen Feuerwehr.
2. Stellt sich die Aufgabe, mit Jugendlichen Aussprachen zu führen, um eine bessere Dienstbeteiligung zu erreichen.
3. Leistung von 100 freiwilligen Arbeitsstunden beim Ausbau des Feuerwehrgerätehauses.
4. Errichten eines Schaukastens an der Karl- Marx- Straße und monatliche Gestaltung des Kastens
Nun gab es bis zur Wendezeit beide Organisationen, die eine Gruppe von 8–14 Jahren und die andere Gruppe von 14-18 Jahren.
In einem Bericht der Jugendfeuerwehr vom 21. September 1987 konnte man folgendes lesen:
„Das FDJ-Aktiv der Freiwilligen Feuerwehr Falkenstein leistet hervorragende Arbeit bei der kommunistischen Erziehung in der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“. Die drückt sich hauptsächlich bei der Arbeit des FDJ-Aktives zur Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft „Junge Brandschutzhelfer“ in den Schulen der Stadt Falkenstein aus. So wird durch die Jugendfreunde aktive personelle Hilfe bei der theoretischen Ausbildung in der Arbeitsgemeinschaft geleistet. Drei Jugendfreunde fungieren als Arbeitsgemeinschaftsleiter.
Durch die Jugendfreunde werden unter anderem Leistungsvergleiche (auch auf Kreisebene) in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung Feuerwehr beim Volkspolizei- Kreisamt (VPKA), der Abteilung Volksbildung und den Wirkungsbereichleitungen und Leitungen der Freiwilligen Feuerwehren mit abgesichert.
Von den Jugendfreunden des FDJ-Aktives wurde ein Tragkraft-Spritze-3-Hänger (TS3) für die praktische Ausbildung der Arbeitsgemeinschaft mit aufgebaut, in eigenständiger Arbeit gewartet und instand gehalten.
Neben diesen Arbeiten, die unmittelbar in Zusammenhang mit der kommunistischen Erziehung in der Pionierarbeit stehen, werden durch die Jugendfreunde noch einige ganze Reihe weiterer wichtiger Arbeiten im Rahmen ihrer gesellschaftlichen Tätigkeit in der Feuerwehr durchgeführt.
Als Messe der Meister von Morgen (MMM) Objekt gestalteten diese Jugendfreunde eine Anschauungstafel, die bei Einsätzen der Feuerwehr zur Orientierung der Einsatzkräfte, sowie zur Durchführung von Schulungen der Maschinisten und Gruppenführer dient. Für eine sinnvolle Freizeitgestaltung werden von den Jugendfreunden Discos organisiert und durchgeführt. Des weiteren gestalten sie sich ein FDJ-Zimmer aus, das als Traditionskabinett fungiert.
Im Rahmen der Werterhaltungsarbeiten an den Objekten der Freiwilligen Feuerwehr wurden von den Jugendfreunden ca. 700 Stunden in Feierabendtätigkeit geleistet, bei denen solche Arbeiten, wie Putz- und Fußbodenbetonierarbeiten in einer zusätzlichen Garage, sowie Handwerkstätigleiten bei der Rekonstruktion des Gerätehausdachs sach- und fachgerecht durchgeführt wurden."
Von 1950 bis 1970 waren im Durchschnitt 40 Kinder in der „AG Junge Brandschutzhelfer“.
Seit 1971 ist ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Ab diesem Jahr zählt man im Durchschnitt nur noch 28 Kinder.
Im Jahr 1974/75 waren auch 14 Mädchen unter den Kindern. Danach sank die Zahl auf durchschnittlich 5 herab.